Vor dem Umbau des Erdgeschosses, bei dem nahezu alle Wände entfernt wurden, lag die Treppe separat von den Wohnfunktionen abgeschottet im Flur. Die neue Innenarchitektur des nunmehr offenen Gesamtraumes rückt die Treppe samt Treppenraum mitten ins Zentrum, gleichberechtigt neben Diele, Küche, Speise- und Wohnbereich. Da Keller, Ober- und Dachgeschoss, die durch die Treppe gleichermaßen erschlossen werden, vom Umbau ausgeschlossen waren, wurde eine Lösung entwickelt, die die vorhandene Treppe mitsamt ihrem Belag aus weißem Marmor und ihrem formal rustikalen Handlauf aus dunkler Eiche in das Gesamtkonzept integriert: Transparente Glasschiebetüren grenzen die Treppe akustisch und thermisch vom Wohnraum ab, belassen aber das Volumen des Treppenraumes optisch im Großraum bestehen. Die Schiebetüren werden beim Öffnen vor und hinter ein drittes, jedoch fixes Glaselement im mittleren Bereich gefahren. Dieses ist farbig lackiert, verdeckt die wuchtige Handlaufkonstruktion und lässt sie in den Hintergrund treten. Durch eine weiße Lackierung wirkt der Handlauf zusätzlich leichter und bindet sich in das Farb- und Materialkonzept des Großraumes ein. Die Wände des Treppenraumes sind in einem warmen Rot gefasst, welches in den Wänden der Küche wiederkehrt und der Bestandstreppe einen modernen Auftritt verschafft.