Das bereits vor dem Umbau bestehende, ca. 40 qm große Wohnzimmer wurde als minimalistischer Pavillon mit großflächigen Glasfronten und einem Fußboden mit veredelter Estrichoberfläche an ein klassisches Wohnhaus der 30er Jahre angefügt. Die Erschließung erfolgt über den drei Stufen höher liegenden Küchen- und Speisebereich. Seine Wirkung mit zuvor weißen Wänden und Einbauten war sehr kühl und passte nicht zur behaglichen Atmosphäre des Altbaus mit seinem warmtonigen Eichenparkett. Herzstück des neuen Wohnraumes ist eine Schrankwand, die unter dem niedrigen, gleichsam tiefen Betonsturz eingebaut wurde, der den Raum in ganzer Länge durchzieht. Die Außenflächen des Schrankes sind vollständig mit Eichenfurnier belegt und schaffen die Verbindung zum Altbau. Die Korpen springen in unterschiedlichen Tiefen vor und zurück und bilden eine plastische Reliefstruktur in der Fläche. In die Seiten eingearbeitete LED-Leisten unterstützen diesen Effekt, lösen die Wandfläche auf und erzeugen den Eindruck, als ob Tageslicht von hinten einfallen würde. Die seitliche Wand und der Betonsturz wurden mit einer dunklen Textiltapete belegt und bilden den Rahmen für den Schrank. Der großformatige Teppich in der Raummitte bildet die Aufstellfläche für zwei Sofas, ein Sideboard und Beistelltische.