Akustik: Der Ton macht den Raum...

Veröffentlicht: 18. Februar 2025
Ein stilvoll eingerichtetes Wohnzimmer mit schallabsorbierenden Elementen: Vorhänge, Teppich und Polstermöbel verbessern die Raumakustik und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Die Wandgestaltung trägt zur harmonischen Klangumgebung bei.

Nicht nur Farben, Materialien und Beleuchtung bestimmen die Raumatmosphäre – auch die Akustik spielt eine entscheidende Rolle.

Die Wirkung von Nachhall und Weite

Beim Betreten einer gotischen Kathedrale verstummt der äußere Lärm und weicht einer Stille, die innehalten lässt. Neben den beeindruckenden Raumdimensionen sind es einzelne Geräusche, die mit einem langen Nachhall eine unendliche Weite erzeugen. Solche akustischen Effekte können erwünscht sein – im Alltag jedoch meist problematisch.

Ursachen schlechter Raumakustik

Glatte Oberflächen wie Glas, polierter Stein, Parkett oder gespachtelte Wände reflektieren Schall. Ist der Raum ausschließlich mit solchen Materialien ausgestattet, werden Schallwellen mehrfach reflektiert, überlagern sich und führen zu unangenehmem Lärm. Besonders in Großraumbüros, Restaurants oder Empfangsbereichen erschwert dies die Sprachverständlichkeit und sorgt für eine anstrengende Geräuschkulisse.

Lösungen für eine bessere Akustik

Natürliche Schallabsorber

Textile Materialien wie Vorhänge, Teppiche oder Polstermöbel absorbieren Schall auf natürliche Weise und verbessern die Raumakustik.

Akustisch wirksame Materialien

Reichen natürliche Absorber nicht aus, sind gezielte Maßnahmen erforderlich:

  • Akustikputze: Offenporige Wand- und Deckenoberflächen minimieren Schallreflexionen.
  • Loch- und Schlitzplatten: Gipskarton- oder Holzverkleidungen mit perforierten Oberflächen erhöhen die Schallabsorption.
  • Akustikpaneele: Diese bestehen aus einem schallabsorbierenden Kern und lassen sich individuell als Wandbilder oder Deckensegel gestalten.
  • Akustik-Trennwände: Modulare Lösungen für Büros und Wartebereiche verbessern die Raumakustik und sorgen für mehr Privatsphäre.

Anwendungsbereiche für akustische Optimierung

Wohnräume

In Wohnbereichen schaffen Teppiche, Möbelstoffe und Vorhänge meist eine angenehme Akustik. In offenen Wohnkonzepten oder Räumen mit hohen Decken können Wand- oder Deckensegel zusätzlich für eine bessere Klangqualität sorgen.

Ein elegantes Wohnzimmer mit akustisch wirksamen Elementen: Der Teppich, die Polstermöbel und die Vorhänge reduzieren Schallreflexionen und sorgen für eine angenehme Raumakustik. Die Wandpaneele und indirekte Beleuchtung tragen zur harmonischen Klangatmosphäre bei.

Büros und Arbeitsumgebungen

In Großraumbüros ist eine gezielte Akustikplanung entscheidend. Schallabsorbierende Trennwände, Akustikdecken und Teppichböden reduzieren Lärm und fördern die Konzentration.

Ein modernes Großraumbüro mit akustisch optimierten Deckensegeln in Rot, die Schall absorbieren und den Nachhall reduzieren. Die offene Raumgestaltung wird durch gezielte Akustikmaßnahmen unterstützt, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit besserer Sprachverständlichkeit zu schaffen.

Öffentliche Gebäude und Gewerbe

In Restaurants, Kanzleien oder Wartebereichen ist eine Balance zwischen Sprachverständlichkeit und Privatsphäre wichtig. Akustikdecken, Wandpaneele oder textile Absorberflächen sorgen für eine angenehme Geräuschkulisse.

Ein modernes Großraumbüro mit akustisch optimierten Deckensegeln in Rot, die Schall absorbieren und den Nachhall reduzieren. Die offene Raumgestaltung wird durch gezielte Akustikmaßnahmen unterstützt, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit besserer Sprachverständlichkeit zu schaffen.

Fazit

Die Akustik ist ein zentraler Bestandteil der Innenarchitektur. Durch eine durchdachte Planung und den gezielten Einsatz von Materialien lassen sich Räume gestalten, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen. Eine optimierte Raumakustik verbessert die Atmosphäre, Kommunikation und das Wohlbefinden – denn auch der Ton macht den Raum